Fünf vor Zwölf ist noch nicht zu spät


Bürgerinitiative gründet Verein Offizierssiedlung Mannheim


Offizierssiedlung Mannheim heißt der neue Verein. Er wurde von Mitgliedern der Interessengemeinschaft Wasserwerkstraße/Beim Teufelsberg gegründet, die seit 2013 die Entwicklung der Offizierssiedlung begleiten. Zweck des Vereins ist das Eintreten für die Erhaltung und ökologische Weiterentwicklung der ehemaligen Wohnsiedlung der höheren Ränge der US-Army auf der Konversionsfläche Benjamin-Franklin in Mannheim-Käfertal.
Klaus Meggle, Vorsitzender: „Die Vereinsgründung ist die Konsequenz aus über 1600 Unterschriften für den Erhalt der Offizierssiedlung und 350 Kaufinteressenten der 103 Wohneinheiten sowie die beharrliche Weigerung der MWSP eine Direktvermarktung überhaupt ernsthaft zu prüfen. Wir werden auch in den kommenden Wochen intensiv für eine alternative Markstudie werben. Wenn sich durch die aktuelle Situation ein Zeitfenster hierfür ergibt umso besser.“


Bislang beabsichtigt die MWSP die Offizierssiedlung an einen Investor zu verkaufen, der 50 % der Bestandsgebäude abreißen möchte, die Zahl der Wohneinheiten nahezu verdreifacht und nach dessen Planungen über 500 ausgewachsene Bäume gefällt werden.

Aktuelle Analysen legen hingegen nahe, dass eine Direktvermarktung für die Stadt Mannheim einen deutlich höheren Ertrag erwirtschaften könnte, bei gleichzeitigem Erhalt der bundesweit einzigartigen, parkähnlichen Wohnanlage.

Vergleichbare Wege wurden auch in Karlsruhe, Darmstadt und Fürth gegangen und die Siedlungen zum Großteil sogar unter Denkmalschutz gestellt. 

Die derzeitige Eigentümerin der Wohnsiedlung, die Bundesanstalt für Immobilienangelegenheiten (BImA) hätte ursprünglich die Siedlung gerne selbst direkt an Privatpersonen vermarktet - dies wurde allerdings von vornherein von der MWSP/Mannheim abgelehnt die auf Ihre Erstzugriffsoption verwiesen und somit den Verkauf an den Investor ermöglichen, würde einen Erhalt sowie eine Direktvermarktung begrüßen.